PDF-Bücher Ich war Saddams Sohn: Als Doppelgänger im Dienst des irakischen Diktators Hussein, by Latif Yahia

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Ich war Saddams Sohn: Als Doppelgänger im Dienst des irakischen Diktators Hussein, by Latif Yahia

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Im November 1990 zwangen sie ihn, sich selbst anzuklagen: "Ich habe meine Ähnlichkeit mit Odai Hussein ausgenutzt, Waren aus Kuwait in seinem Namen zu stehlen und in Bagdad zu verkaufen. Odai ist unschuldig. Er ist der ehrlichste Mensch der Welt." Ein beschämender Auftritt im irakischen Staatsfernsehen. Tagelang hatte der "ehrlichste Mensch der Welt" ihm diese Rede eingebläut, nun musste Odais Doppelgänger den bitteren Preis für seine Rolle zahlen. Sein Leben war keinen Deut mehr wert. Damals dachte Latif Yahia zum ersten Mal an Flucht. Es sollte anders kommen. Dank der erzwungenen Fernsehbeichte konnte Odai Hussein, Saddams verbrecherischer Sohn, seinen Kopf aus der Schlinge ziehen. Nach der Invasion in Kuwait hatten der zweitmächtigste Mann des Irak und seine Gang das Land raubritterartig geplündert, hunderte von Nobelkarossen wurden in der Folge in den Straßen Bagdads gesichtet. Gerüchte über den verhassten, plündernden Präsidentensohn und sein Double waren in den Westen durchgedrungen, hatten aber auch in der irakischen Armee für Empörung gesorgt. Der beklemmende Bericht Latif Yahias, des jungen Mannes aus reicher Bagdader Familie, der 1987 als Double Odais für offizielle Anlässe zwangsrekrutiert wurde, entlarvt ein brutales System aus Günstlingswirtschaft, Mord und Folter. Hatte der Autor -- wie er freimütig zugibt -- das ausschweifende Leben im Dunstkreis der Diktatorenfamilie anfänglich noch genossen, so erlebte er sehr bald seinen "Arbeitgeber" als grausamen Vergewaltiger und Mörder. Erschüttert liest man, wie der völlig unpolitische Odai und seine Clique sich auf dem Rücken des darbenden irakischen Volkes in hemmungslosen Party-Exzessen und schierer Mordlust ergingen. Nach einem Selbstmordversuch gelang Yahia schließlich während des Golfkrieges die Flucht ins Exil. Der weit gehend unpolitische, aber aufrüttelnde Bericht des heute in Österreich Lebenden liefert Schlüsselloch-Perspektiven in die rigide Unterdrückungsmechanik einer wahnsinnig gewordenen Diktatorenfamilie, deren letzte Stunde womöglich bald schlagen wird. --Ravi Unger

Pressestimmen

»Mehr als ein Zeugnis eines nicht alltäglichen Schicksals - ein Zeitdokument der achtziger Jahre.« (NZZ )»›Ich war Saddams Sohn‹ beschreibt den Leidensweg und das Schicksal eines Menschen, der dem zynischen Spiel der Machthaber seines Landes zum Opfer fiel.« (Focus )»Die Schilderung von nur vier Jahren seines [Latif Yahias] Lebens macht deutlich, welche Aufgaben bevorstehen, wenn die Iraker nach einem Regimewechsel versuchen sollten, sich mit der Vergangenheit unter Saddam Hussein auseinanderzusetzen.« (FAZ )

Alle Produktbeschreibungen

Produktinformation

Taschenbuch: 320 Seiten

Verlag: Goldmann; Auflage: 5. Auflage, Neuveröffentlichung, (Februar 2003)

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 3442152496

ISBN-13: 978-3442152490

Größe und/oder Gewicht:

12,6 x 2,5 x 18,4 cm

Durchschnittliche Kundenbewertung:

4.4 von 5 Sternen

49 Kundenrezensionen

Amazon Bestseller-Rang:

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Obwohl auch Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Autors kursieren, habe ich dennoch einen Blick in dieses Buch geworfen und bin nicht enttäuscht worden. Latif Yahia beschreibt darin seine Erfahrungen und Erlebnisse als Doppelgänger von Saddam Husseins Sohn Udai während der Saddam-Herrschaft im Irak.Aufgewachsen in der privilegierten und elitären Oberschicht Bagdads, besucht der Autor die Eliteschulen des Landes, studiert und muss anschließend seinen Wehrdienst leisten. Hier wird er als Offizier einer Kommando-Einheit an die Front gegen den schiitischen Iran beordert. Unter strenger Geheimhaltung wird er schließlich im Herbst 1988 nach Bagdad geschickt, wo die Geschichte eine dramatische Wendung nimmt.Da Latif Yahia dem Saddam-Sohn Udai verblüffend ähnlich sieht, wird ihm aufgetragen, diesem als Doppelgänger, als sogenannter Fidai, zu dienen. Nach anfänglicher Weigerung und einer ziemlich drastischen 'Überredungskunst' des irakischen Geheimdienstes beginnt für Latif eine intensive Ausbildung zum Einüben von Gestik, Mimik, Bewegung und Sprache von Udai sowie kosmetischen Korrekturen, ehe er in zahlreichen Auftritten die Rolle Udais übernimmt, der ständig in der Gefahr schwebt, durch ein Attentat getötet zu werden. Dabei gerät der Autor mehrfach selbst in akute Lebensgefahr.Anhand dieses Buches erhält man einen einmaligen direkten Einblick in die innersten Machtzirkel des Saddam-Regimes, dessen Brutalität, Willkür, Korruption, Gier und Dekadenz schockierend und unglaublich sind. Mord, Folter, Vergewaltigung und sämtliche Ausschweifungen des Lebens sind sozusagen Alltag und der Autor lebt aufgrund seiner Rolle zumeist ein Leben in einer Scheinwelt in den Palästen im Zentrum Bagdads, wo er die Verbrechen, Intrigen und Ränkespiele direkt und unverblümt miterlebt.Aufgrund der Schilderungen in diesem Buch verwundert der derzeitige Lage im Irak eigentlich nicht mehr, denn dieses Land ist seit Jahrzehnten schwer gezeichnet von Misstrauen, Verrat und bestialischer Gewalt und sämtliche menschlichen Regungen wie Empathie und Vertrauen sind im Laufe der Jahrzehnte wohl auf der Strecke geblieben, um den Einwohnern in diesem paranoiden und gewalttätigen System dadurch das Überleben zu sichern.Trotz vereinzelter Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Autors finde ich die Geschichte glaubhaft, denn sie deckt sich mit vielen Aussagen von anderen Zeitzeugen über das Leben im Irak und außerdem berichtet Latif Yahia sehr viele Namen, konkrete Ereignisse und Details, was meiner Meinung nach auch ein Beleg für seine Glaubwürdigkeit sein dürfte.Jeder, der die Zustände im derzeitigen Irak besser verstehen möchte, sollte dieses Buch lesen, weil bereits in den vielen Jahren der Saddam-Herrschaft die Voraussetzungen für diese bestialische Gewalt, die Verrohung, die Entmenschlichung und den Hass geschaffen wurden.

Also zunächst einmal keine fünf Sterne, da manche Beschreibungen zu detailreich und brutal sind. Diese Seiten habe ich nur überschlagen, denn das reichte mir!Spannend ist das Buch deswegen, weil der Protagonist ein detailreiches Bild der Saddam Diktatur abgibt. Er war die ganze Zeit unter ihnen und leidet warscheinlich bis heute noch. Erschreckend, wie abgrundtief haßerfüllt Saddams Sohn Odai die Bevökerung terrorisierte. An Frauenverachtung kaum zu übertreffen.Nachdem ich dieses Buch gelesen habe, macht mir die zunehmende Islamisierung Europas um so mehr Sorgen...

Ich hatte das Buch schon Mal gelesen, jedoch als Leihgabe, deshalb wollte ich das Buch für mich und noch einmal lesen.Ich kann es jedem nur empfehlen. Für uns unvorstellbar wie ein Diktator und seine Familie aus Macht und Geldgier den Menschen unendliches Leid zugefügt haben.

Also, wer mal wirklich einen Einblick bekommen möchte in das Leben von wirklich verwohnten Despoten, der sollte hier zugreifen. Eines der spannendsten Bücher die ich jemals gelesen habe. Und wirklich nichts für schwache Nerven.

Sehr interessantes Buch. Mit viel Hintergrundwissen. Das muss man einfach gelesen haben und man kann die Arabische Welt besser verstehen.

Das Buch zeigt, ohne wenn und aber, die Grausamkeit der Hussein Diktatur. Der Kauf lohnt sich, denn genauere Einblicke, kanns nicht geben.

Das Buch ist wirklich interessant und erschreckend zugleich. Gefällt mir und kann ich ruhigen Gewissens empfehlen, auch wenn es inzwischen nicht mehr aktuell ist. Gott sei Dank

.. wie es im Irak zuging. Um so bemerkenswerter finde ich dieses Buch. Meist objektive Schilderungen, genau richtig beschrieben (nicht zu lang, nicht zu kurz) und eine konstante Spannung machen dieses Buch aus. Auch wer nicht gerne liest, wird dieses Buch verschlingen.. Vielen Dank an den Autor

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